“Der Harzer Erbsenkönig”

Brocken 25.01.15

Ausstrahlung: 28.02.2015,
18.00 Uhr MDR
Länge: 15 Minuten

Jürgen Kurkiewicz (73), genannt „Kukki“ war bis 1984 Offizier der Grenztruppen der DDR. Nach 25 Dienstjahren stieg er aus, spielte Gitarre und sang, und wurde schließlich privater Taxiunternehmer.
Nach der Wende „schenkten“ ihm ehemalige NVA-Mitstreiter eine ausgediente Gulaschkanone der Armee. Aber was tun damit?, dachte sich der erfindungsreiche Harzer, bis er eines schönen Tages vor rund 20 Jahren eine Erbensuppe darin kochte.

Heute ist „Kukkis Erbsensuppe“ einer der heißen Verkaufsschlager des Harzes. An der B27 zwischen Elend und Braunlage und am Bahnhof „Drei-Annen-Hohne“ können sich Einheimische und Touristen täglich zwischen 11.00 und 18.00 Uhr bei heißer Suppe aufwärmen, wahlweise mit oder ohne Bockwurst.

Jürgen „Kukki“ Kurkiewicz

Inzwischen wird der rustikale Imbiss sogar in Dosen abgefüllt und an hungrige Fans verschickt. Bis zu 200 Dosen täglich verlassen das „Harzhaus“ in Elend, den Küchensitz der Erbsenkanoniere, denn mittlerweile ist auch Sohn René ein begeisterter Suppenkoch geworden.

Wer nicht vor Ort essen kann, wie Matthias Fricke, der nimmt sich ab und an eine Dose mit. Matthias Fricke ist erfahrener Lokführer der Harzer Schmalspurbahnen und hat zum Essen oft nur wenig Zeit. Wie praktisch ist es da, dass der Herd bei der Arbeit immer mitfährt: Während die Lok von Wernigerode auf den Brocken dampft, fängt auf dem gut geheizten Lokkessel die Suppe an zu kochen.